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1. Handbuch der Israelitischen Geschichte von der Zeit des Bibel-Abschlusses bis zur Gegenwart - S. 92

1888 - Leipzig : Engel
— 92 — lehrte diese Blutklage für eine infame Verleumdung erklärt hatten, so hat sie doch noch vor 3 Jahrzehnten in Damaskus und Rhodus blutige Verfolgungen hervorgerufen, und wird noch in unserer Zeit in weniger civilisirten Staaten unter diesem Vorwande das Volk gegen die Juden gehetzt. Zu dem Morde der Christenkinder kam der blödsinnige Vorwurf, dass die Juden Hostien durchstochen und zerstampft hätten und dass wunderbarer Weise Blut in grosser Menge herausgeflossen sei, eine Anklage, welche wieder zuerst in Frankreich erhoben wurde. Der Hauptschauplatz der infolge dieser Beschuldigung verübten Metzeleien ist Franken und Baiern. Unter dem Vorwande, die Juden in Rottenburg hätten eine Hostie mit dem Mörser zerstossen, zog der berüchtigte Rindfleisch mit seiner wilden Schar durch ganz Franken und richtete überall ein grauenerregendes Blutbad an. Die Verfolgung wälzte sich von Franken nach Baiern und Oesterreich und raffte innerhalb eines halben Jahres (April bis October 1238) in 146 Gemeinden über 100000 Juden fort; erst König Albrecht that ihr bei seiner Rückkehr von Aachen Einhalt. Um dieselbe Zeit als im Eisass, in Schwaben und Franken unter der An- führung zweier Herren, die sich von einem Riemen am Arm von Armleder nannten, 5000 Bauern unter den Juden jener Gegenden ein Blutbad anrichteten (1337), gab eine angebliche Hostienschändung in Deggendorf, einem Städtchen an der Donau, den erwünschten Anlass zu einer neuen Verfolgung, welche sich über Baiern, Böhmen, Mähren und Oesterreich ausdehnte. Auch diesmal fanden Tausende von Juden den Tod. Der Herzog von Oesterreich wandte sich im Jahre 1338 an Papst Benedict Xii. und sprach es unverhohlen aus, dass die Verfolgung der Juden unter dem Vorwand der Hostienschändung zum hauptsächlichen Zweck die Beraubung der Juden habe und dass Priester, um das Volk aufzuregen, an verschiedenen Orten Hostien mit Blut befleckt und in die Nähe von Judenwohnungen hingeworfen hätten. Verheerender als die Verfolgungen, welche die Juden infolge der Beschuldigung der Hostienschändung und Tödtung von Christenkindern erfuhren, war die, welche in den Jahren 1348 und 1349 stattfand. Als die unter dem Namen der schwarze Tod bekannte furchtbare Pest von Asien her über alle Länder Europas daher gezogen kam, da wurde die Beschuldigung, welche zum ersten mal im Jahre 1319 in Frankreich erhoben war, überall laut: die Juden hätten die Brunnen, sogar den Rhein und die Donau vergiftet. Auch dieser Wahn wurde geglaubt, und zwar um so eher als die Juden infolge ihrer durch die Religionsgesetze bedingten Massigkeit und Enthaltsamkeit weniger von der Seuche heimgesucht waren. Mit dem Fortschritt des schwarzen Todes ging die Judenschlächterei Hand in Hand. Zuerst wurde im Süden Frankreichs eine ganze Gemeinde, Männer, Frauen und Kinder, nebst den heiligen Schriften an Einem Tage verbrannt. Von da aue verbreitete sie sich nach Catalonien und Aragonien: in Barcelona und anderen Städten wurden Juden gemordet Vergebens erliess Papst Clemens Vi. eine Bulle, in der er bei Kirchenbann das Tödten der Juden sowie gewaltsame Taufen und Plünderung untersagte; sie blieb ohne Wirkung. Das Gerücht von der Brunnenvergiftung verbreitete ßich über Savoyen nach dem Genfersee über die ganze
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